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Konow, Felix-Julius
Stablecoins und Aufsichtsrecht
Die Regulierung von E-Geld-Token der MiCAR zwischen Buchgeld, E-Geld und Geldmarktfonds
Mohr Siebeck
978-3-16-200172-6
1. Aufl. 2026 / ca. 415 S.
Monographie/Dissertation

Termin: März 2026

95,00 €

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Kurzbeschreibung

Reihe: Schriften zum Recht der Digitalisierung

Stablecoins stellen die nächste Innovationsstufe des Krypto-Sektors dar. Im Gegensatz zu volatilen Kryptowerten versprechen sie dauerhafte Stabilität, typischerweise bezogen auf eine amtliche Währung. Mangels digitalen Zentralbankgeldes fungieren sie im Ökosystem der Kryptowerte als funktionales Abbild des Zentralbankgeldes und erweitern die private Geldlandschaft um eine neue Geldform. Felix-Julius Konow untersucht vor diesem Hintergrund das europäische Regulierungskonzept für Stablecoins und vergleicht die neu geschaffenen E-Geld-Token mit Buchgeld, E-Geld und Geldmarktfonds. Sie zeichnen sich aus durch eine jederzeitige Umtauschbarkeit in Zentralbankgeld. Unterschiede bestehen auf der Kehrseite in den jeweils möglichen Sicherungskonzepten der entgegengenommenen Gelder. Für E-Geld-Token werden aus diesem Zusammenspiel ihre spezifischen Schwachstellen identifiziert, die Run-Risiken begünstigen, und Regulierungsvorschläge zur Schließung dieser Lücken aufgezeigt.
Inhaltsübersicht:

1. Teil: Phänomenon und Grundlagen der Emission von Stablecoins
§ 1 Prolog: Grundzüge privater Geldemission
A. Vorherrschende Geldlandschaft
B. Der Zusammenhang von Schuld und Vertrauen
C. Stablecoins als neuartige Form an Krypto-Token
§ 2 Phänomenon Stablecoins
A. Annäherung an den Untersuchungsgegenstand
B. Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes und Gang der Untersuchung
C. Überblick über den Markt für Stablecoins
§ 3 Einführung in die Grundlagen der Stablecoin-Emission
A. Bedeutung von Stablecoins im Zahlungs- und Finanzsystem
B. Geschäftsmodell
C. Erwerbswege eines Stablecoins
D. Die Wertbildung von Stablecoins
E. Stablecoins als neue private Geldform im Geldsystem
F. Zusammenfassung der Grundlagen über die Stablecoin-Emission
G. Ausstrahlungswirkung der Erkenntnisse auf die Rechtslage unter der neu eingeführten MiCAR

2. Teil: Rechtliche Regulierungsansätze privater Geldformen
§ 4 Ausgestaltung des Anspruchs des Kunden gegen den Emittenten
A. Anspruchskomposition tradierter Regulierungsansätze
B. Einlagenähnliche E-Geld-Token
C. Gesetzliche Zahlungsmittel als Auszahlungsziel privater Geldformen vor dem Hintergrund des Bargeldparadox
D. Einlagenähnlichkeit privater Geldformen
E. Buchgeld als Zahlungsabwicklungssystem geldnaher Substitute
F. Ergebnis: Starre Ansprüche als Grundkonzept der Regulierung privater Geldformen
§ 5 Vertrauenssichernde Elemente des Rechts durch Sicherungsanforderungen für die eingezahlten Geldbeträge
A. Sicherungskomposition in den tradierten Regulierungsregimen
B. Dualistische Sicherungsstruktur der E-Geld-Token
C. Bewertung der MiCAR-Vorgaben vor dem Hintergrund der systemischen Grundannahmen und der Regulierungsregime privater Geldformen
D. Zusammenfassung der Ergebnisse

3. Teil: Die systemische Gefahr vertrauensverlustbedingter E-Geld-Token-Anstürme und die Notwendigkeit effektiver, systemumstellender Lösungsmechanismen
§ 6 Die systeminhärente Schwachstelle der E-Geld-Token
A. Forderung und Sicherheiten als Kehrseiten des privaten Geldemissionsvorgangs
B. Das Hinzutreten von E-Geld-Token
C. Ergebnis
§ 7 Lösungsmechanismen des systeminhärenten Dilemmas
A. Strukturelle Phasen des vertrauensverlustbedingten Abzugs
B. Institutsspezifische Mechanismen
C. Institutsübergreifende Maßnahmen
D. Vertrauensstärkende Mechanismen für E-Geld-Token iSd. MiCAR de lege ferenda
E. Ergebnis

4. Teil: Zusammenfassung und Ausblick
§ 8 Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse
A. Das Zusammenspiel von Forderung und Sicherung
B. Dilemma und mögliche Lösungswege
C. Ausblick

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