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Bayerischer Anwaltverband (Hrsg.)
Max Friedlaender
Lebenserinnerungen
Boorberg
978-3-415-06367-9
1. Aufl. 2018 / 454 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Anerkannter Rechtsanwalt
Max Friedlaender (1873-1956) gehörte vor der »Machtergreifung« zu den bekanntesten Rechtsanwälten im Deutschen Reich. Vor allem in Fachkreisen hatte er sich durch seine Vorträge und zahlreichen Publikationen - schwerpunktmäßig im Anwaltsrecht - einen hervorragenden Ruf erworben. Manche seiner Überlegungen sind auch heute noch irritierend aktuell.

Vom Experten für anwaltliches Standesrecht zum Leben im Exil
In seinen Lebenserinnerungen zieht er Bilanz, berichtet von seiner Familie und ihrem Verhältnis zum Judentum, schildert die (noch im 19. Jahrhundert absolvierte) schulische sowie juristische Ausbildung und beschreibt schließlich die erfolgreiche Karriere als Anwalt in München und als überregional bekannter Experte für anwaltliches Standesrecht. Sie dauerte mehr als 30 Jahre und endete erst 1933 mit dem Beginn der staatlich sanktionierten Diskriminierung und gesellschaftlichen Ächtung, deren Ursachen und Triebfedern er klarsichtig analysiert. Was folgte, waren die Flucht aus Deutschland in letzter Sekunde und ein Leben - ohne den geliebten Beruf - im englischen Exil. In seine Heimat ist Friedlaender nie zurückgekehrt.
Lebenserinnerungen im geschichtlichen Kontext

Zahlreiche Anmerkungen und ein umfangreicher biografischer Anhang, verfasst von dem Rechtsanwalt Tillmann Krach und dem Historiker Reinhard Weber, ermöglichen es dem heutigen Leser, das Erzählte einzuordnen. Ein Buch, das sich nicht nur an Juristen richtet, sondern an alle, die eine in vielerlei Hinsicht hoch spannende Phase deutscher Geschichte hautnah (mit-)erleben wollen.