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Gesang, Bernward
Wirtschaftsethik und Menschenrechte
Ein Kompass zur Orientierung im ökonomischen Denken und im unternehmerischen Handeln
UTB
978-3-8252-4562-7
1. Aufl. 2016 / 200 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Das ökonomische Denken ist in einigen fixen Vorstellungen gefangen, die aufgegeben werden müssen: Zum einen wird der Zweck des Wirtschaftens von Ökonomen häufig darin gesehen, das Wohlergehen für die eigene Person oder Nation zu optimieren. Zum anderen haben viele Wirtschaftswissenschaftler seit Vilfredo Pareto ein Verständnis von Optimierung entwickelt, das immun ist gegen Kritiken, die besagen dies sei ungerecht oder maximiere das Wohlergehen nicht. Sie bauen ihre Methodik wesentlich auf den Homo Oeconomicus auf. Sie vertreten die Marktwirtschaft und das hinter dieser stehende Wachstumsparadigma: Wirtschaft muss wachsen oder zugrunde gehen. Auf der Ebene der Unternehmen wird das mit Milton Friedmans »The business of business is business« übersetzt.

Bernward Gesang versucht, all diese Paradigmen ökonomischen Denkens zu überwinden, indem er zeigt, dass die benannten Zwecksetzungen unmoralisch sind und dass das Wohlergehen zu maximieren ein besserer Wirtschaftszweck ist. Das Pareto-Prinzip sollte durch einen humanen Utilitarismus ergänzt werden. Und das Prognoseinstrument des Homo Oeconomicus stellt ein Verhalten als scheinbar unumgänglich dar, das man jedoch verändern kann und muss. Wachstum muss nachhaltig werden, oder es gefährdet zahllose Leben in Gegenwart und Zukunft. Dazu unterbreitet Bernward Gesang einen neuen Vorschlag: eine Absolute-Border-Economy, die das Cap and Trade-System vom Klimaschutz auf die Gesamtwirtschaft ausweitet. Auf Ebene der Unternehmen brauchen wir ein moralisches Leitbild, und das sollte sich an den Menschenrechten orientieren. Diese Ideen möchte der Autor aus einer bestimmten Variante des Utilitarismus heraus begründen.