Details

Herzberg, Carsten
Legitimation durch Beteiligung
Stadt- und Wasserwerke in Deutschland und Frankreich
VSA-Verlag
978-3-89965-670-1
2015 / 176 S.
Monographie/Dissertation

12,80 €

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Kurzbeschreibung

Die Beteiligung von Gemeinderat und Bürgerschaft führt zu einer neuen Legitimation öffentlicher Unternehmen - ein Beitrag zur Rekommunalisierungsdebatte.

Die demokratische Kontrolle galt bisher als Alleinstellungsmerkmal öffentlicher Unternehmen gegenüber der Privatwirtschaft. Doch dieses Potenzial droht zu verschwinden, sofern keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Öffentliche Unternehmen haben in den letzten Jahren als GmbH eine Verselbständigung erfahren - damit ist die Einsicht begrenzt auf einen Aufsichtsrat. Dies steht im Gegensatz zur öffentlichen Verwaltung, wo Bürgerbeteiligung eine Stärkung erlebt hat.
Aus der Perspektive der partizipativen Demokratietheorie wird in diesem Buch der Frage nachgegangen, inwiefern eine umfassendere Einbeziehung von Mandatsträgerinnen und Bürgerinnen auch in öffentlichen Unternehmen zu einer verfahrensbasierten Legitimation führen kann. Ausgehend vom Wassersektor als Beispiel, werden fünf Unternehmen aus Deutschland und Frankreich untersucht - unter ihnen die vor kurzem rekommunalisierten Wasserbetriebe von Paris mit ihren weitreichenden Beteiligungsformen. Die Ergebnisse werden zu drei Idealmodellen zusammengefasst: dem Bürgermeistermodell, dem kommunikativen Dienstleister und dem partizipativen Unternehmen. Bei Rekommunalisierungen könnte die Typologie als Kompass Orientierung bieten. Dieses Buch eröffnet eine neue Perspektive auf die Corporate-Governance-Diskussion, deren ökonomische Theorien eine Legitimation durch Beteiligung nicht erfassen können.