Kurzbeschreibung

Reihe: Studien zum Europäischen Privatrecht und zur Rechtsvergleichung. Band: 9

Bei Verträgen über komplexe Dienstleistungen - Musterbeispiel ist hier der Bauvertrag - ist eine abschließende Bestimmung der Leistungspflichten im Vertrag oftmals nur schwierig möglich. Die Praxis behilft sich hier mit dem Rückgriff auf öffentlich-rechtliche und private technische Vorschriften. Linus Meyer stellt die rechtlichen Grundlagen der Einwirkungen solcher Vorschriften auf den Vertragsinhalt für das englische, französische und deutsche Recht umfassend dar.

Die Regelwerke wirken sich mittels unterschiedlicher Mechanismen auf die Pflichten der Vertragsparteien aus - zum einen indirekt, z.B. dadurch, dass sich Sachverständige an ihnen orientieren. Zum anderen können sie auch Vertragsinhalt werden, etwa durch Einbeziehung durch Musterverträge. Die Unterscheidung der jeweiligen Wirkungsmechanismen ist für diverse Rechtsfragen, wie die Dispositivität der Einbeziehung, die revisionsrechtliche Kontrolle oder die maßgeblichen Kollisionsregeln, von Bedeutung. Der Autor setzt sich ausführlich mit diesen Rechtsfragen auseinander und gibt dem Leser einen detaillierten Einblick in die Thematik technischer Vorschriften in drei verschiedenen Rechtssystemen.