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Vesting, Thomas
Medien des Rechts: Buchdruck
Velbrück Wissenschaft
978-3-942393-53-9
1. Aufl. 2013 / 248 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Im Nachhinein scheint die Vorstellung der Einheit und Vollständigkeit des menschlichen Wissens und der Normenbestände ein Effekt der Buchdruckkultur und ihrer Epistemologie gewesen zu sein. Die gedruckten Verfassungen und die modernen europäischen Kodifikationen wären dann wie Diderots und d'Alemberts Enzyklopädie Ausdruck einer Art »Kompaktkommunikation« (Luhmann), einer Kommunikation durch gesamthafte (vollendete) Werke. Auch der Aufstieg des Subjekts, von dem seit Descartes alles Wissen ausgeht und auf das alles Wissen zurückgeführt wird, dürfte ohne Buchdruck unmöglich gewesen sein.
Der theologisch-politischen Vorgeschichte des Aufstiegs des (Rechts-)Subjekts geht das dritte Kapitel nach. Das vierte Kapitel untersucht den Zusammenhang von Buchdruck und moderner Verfassung. Das letzte Kapitel legt den Akzent auf die Analyse der kulturellen Vorleistungen der Literatur für den liberalen Staat, die moderne Demokratie und eine ihnen adäquate Form der Subjektivität.