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Hirsch, Andreas von / Neumann, Ulfrid / Seelmann, Kurt (Hrsg.)
Solidarität im Strafrecht
Zur Funktion und Legitimation strafrechtlicher Solidaritätspflichten
Nomos
978-3-8487-0213-8
1. Aufl. 2013 / 258 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Reihe: Studien zur Strafrechtstheorie und Strafrechtsethik. Band: 3

Das Strafrecht verbietet es, gewichtige Rechtsgüter anderer Personen zu beeinträchtigen. Darf das scharfe Instrument des Strafrechts aber auch eingesetzt werden, um ein „solidarisches“ Verhalten der Bürger zum Schutze fremder Rechtsgüter zu erzwingen? Die deutsche Rechtsordnung bejaht diese Frage, indem sie die Verweigerung zumutbarer Hilfe bei Unglücksfällen mit Strafe bedroht (§ 323 c StGB) und den einzelnen in Notstandssituationen zur Duldung von Eingriffen in eigene Rechtsgüter zwingt (§ 34 StGB). Von anderen Rechtsordnungen wird eine Kriminalisierung der „Unterlassenen Hilfeleistung“ abgelehnt. Um die Frage, ob und in welcher Weise die strafrechtliche Absicherung von „moralischen“ Hilfspflichten zu begründen ist, geht es dem vorliegenden Band.

Das Werk versammelt Vorträge und Diskussionsbeiträge einer internationalen Tagung, die zu diesem Problemkreis unter dem Thema „Solidaritätspflichten im Strafrecht – Funktion und rechtsphilosophische Begründung“ am 5. und 6. März 2010 in Bad Homburg stattfand. Die Tagung hatte sich insbesondere zum Ziel gesetzt, das Problem der strafrechtlichen Solidaritätspflichten unter Einbeziehung der ideengeschichtlichen Tradition und rechtsvergleichenden Aspekte zu diskutieren. Einen Schwerpunkt des Bandes bildet der Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem angloamerikanischen Rechtskreis.