Details

Bergmann, Marcus
Strafbarkeit vertragswidrigen Unterlassens
Zur Rechtspflicht nach § 13 Abs. 1 StGB unter besonderer Berücksichtigung des Vertrages mit Schutzwirkung für Dritte Zugleich eine kritische Würdigung der BSR-Entscheidung des BGH, Urteil vom 17.07.2009 - 5 StR 394/08, und des LG Berlin, Urteil vom 03.03.2008 - (514) 3 Wi Js 1361/02 Kls (9/04)
Nomos
978-3-8329-7743-6
1. Aufl. 2012 / 422 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Reihe: Schriftenreihe zum deutschen, europäischen und internationalen Wirtschaftsstrafrecht. Band: 20

Mit seinem obiter dictum zum Compliance-Officer hat das BSR-Urteil des BGH für ein nachhaltiges Echo in der rechtswissenschaftlichen Literatur gesorgt. Die entscheidungstragenden Gründe sind im Vergleich dazu eher unbeachtet geblieben. Diese Untersuchung zeigt auf, dass sich Garantenpflichten in derartigen Mehr-Personen-Verhältnissen nicht durch eine Delegation bestehender Pflichten erklären lassen. Stattdessen wird ein alternativer Erklärungsansatz unter Rückgriff auf den Vertrag mit Schutzwirkung für Dritte entwickelt.

Der Verfasser untersucht dazu die Anforderungen, die an eine Rechtspflicht nach § 13 Abs. 1 StGB zu stellen sind, insbesondere hinsichtlich einer Beschränkung der Pflichten auf bestimmte Handlungen. Besonderes Augenmerk richtet er darauf, ob strafrechtliche Garantenpflichten rein zivilrechtlich begründet werden können. Dazu setzt er sich intensiv mit der hieran geübten Kritik auseinander und unterzieht die sog. materiellen Garantentheorien einer kritischen Würdigung.