Details

Voegelin, Eric
Die Natur des Rechts
Aus d. Engl. übers. u. m. e. Nachw. vers. v. Thomas Nawrath
Matthes & Seitz
978-3-88221-617-2
2012 / 219 S.
Monographie/Dissertation
Kurzbeschreibung
Reihe: Kleine Reihe
"Eine Untersuchung über die Natur des Rechts ist mit Argwohn gegenüber ihrer Machbarkeit belastet, da die klassischen Philosophen gar keine Rechtsphilosophie kannten." Mit dieser Provokation beginnt Eric Voegelin diesen Essay, in dem er untersucht, ob und unter welchen Bedingungen man davon reden könne, dass das Recht ein Wesen habe, dass das Recht mithin ein Ding mit eigenem ontologischen Status sei.
Eric Voegelin (1901-85) studierte und unterrichtete an der Wiener Universität bis zu seiner Flucht vor den Nationalsozialisten 1938. Seine Tätigkeit in Wien wurde durch Aufenthalte in Deutschland, den USA und Frankreich unterbrochen, die wesentlich zu seiner intellektuellen Entwicklung beitrugen. Max Weber war für ihn in diesen Jahren ein entscheidender Bezugspunkt seiner wissenschaftlichen Entwicklung. In seinen Texten der 1920er und 1930er Jahre konstatierte Voegelin die Krise des Positivismus als das Verhängnis der geistigen Verfassung insbesondere Mitteleuropas. Die politischen Erscheinungen der totalitären Bewegungen veranlassen ihn, das Verhältnis von Politik und Religion in der Moderne radikal zu überdenken.