Details

Willems, Constantin
Actio Pauliana und fraudulent conveyances
Zur Rezeption kontinentalen Gläubigeranfechtungsrechts in England.
Duncker & Humblot
978-3-428-13800-5
1. Aufl. 2012 / 215 S.
Monographie/Dissertation

58,00 €

inkl. MwSt.
Versandkostenfrei

+ zum Warenkorb

Kurzbeschreibung

Reihe: Comparative Studies in Continental and Anglo-American Legal History. Band: 29

Das englische Gläubigeranfechtungsrecht (fraudulent conveyances law) beruht auf einem Mosaik aus Gesetzen und Urteilen. Constantin Willems analysiert eine Vielzahl dieser Mosaiksteine und weist nach, dass eine große inhaltliche Nähe zum kontinentalen, in Tradition der römischrechtlichen actio Pauliana stehenden Recht besteht. Insbesondere hinsichtlich der Gesetze Henry VIII. (1542–3) und Elizabeth I. (1571) sowie der Leitentscheidungen Case de Bankrupts (1589) und Twyne's Case (1602) liegt eine Rezeption kontinentalen Rechts nahe.

Willems belegt, dass das englische Gläubigeranfechtungsrecht trotz seiner Inselposition vom kontinentalen, auf römischen Rechtsquellen beruhenden Recht beeinflusst wurde, und stellt damit auf diesem Gebiet den Mythos der »noble isolation« historisch in Frage. Diese Betonung gemeinsamer Wurzeln von kontinentalem und englischem Recht ist auch angesichts einer europäischen Rechtsvereinheitlichung von Interesse, da nur, wenn auch das englische Recht »europäischen Charakter« hat und damit gemeinsame Grundlagen einer europäischen Rechtskultur bestehen, eine Vereinheitlichung des Rechts in Europa praktikabel ist.