Details

Kryzel, Magdalena
Das Kapitalschutzsystem der deutschen GmbH und der polnischen spółka z o.o. nach der Reform
Eine rechtsvergleichende Analyse von Stammkapital, Kapitalaufbringung und Kapitalerhaltung
Kovac, J.
978-3-8300-6249-3
1. Aufl. 2012 / 266 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Reihe: Schriften zum Handels- und Gesellschaftsrecht. Band: 108

Das Werk befasst sich mit der Problematik des Kapitalschutzes in einer Kapitalgesellschaft mit beschränkter Haftung in Deutschland und Polen. Die besondere Bedeutung, die dieser Materie zukommt, erklärt sich aus der für diese Gesellschaftsform typischen Konstellation, eines persönlichen Haftungsausschlusses der Gesellschafter einerseits und der damit verbundenen Verlagerung des Geschäftsrisikos auf die Gesellschaftsgläubiger andererseits. Um den Konflikt der Risikoteilung möglichst einzudämmen, stellen der deutsche und der polnische Gesetzgeber ein Instrumentarium an Kapitalschutzregeln bereit, welche sich im Wesentlichen auf das Stammkapital, dessen Aufbringung und Erhaltung beziehen.

Spätestens durch die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes in der Rechtssache Inspire Art wurde eine gemeinschaftliche Rechtswahlfreiheit im Bereich des Gesellschaftsrechts anerkannt und somit der „Wettbewerb der nationalen Gesellschaftsrechtsordnungen“ eröffnet. Die Gesellschaftsgründer können sich seitdem für den satzungsmäßigen Sitz ihrer Gesellschaft denjenigen Staat auswählen, dessen rechtliche Rahmenbedingungen ihnen am attraktivsten erscheinen und gegebenenfalls auf diejenigen Rechtsformen ausweichen, die kein oder nur ein sehr geringes Mindestkapital voraussetzen.

Den daraufhin aus den Reihen der Wissenschaft an die nationalen Gesetzgeber gerichteten Aufforderungen nach der Stärkung der Konkurrenzfähigkeit der bewährten haftungslimitierten Gesellschaft folgten zahlreiche Reformvorschläge, die zur Steigerung der Attraktivität der Gesellschaftsrechtsordnungen auf dem europäischen Markt verhelfen sollten. Die meisten Reformvorschläge setzten dabei an der Liberalisierung des geltenden Rechts an. Besonders die Festlegung eines gesetzlichen Mindestkapitals sah sich einer zunehmenden Kritik ausgesetzt.