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Willers, Lasse
Limited oder Unternehmergesellschaft
VPRM
978-3-941388-23-9
1. Aufl. 2009 / 132 S.
Leitfaden

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Kurzbeschreibung

Reihe: Kompaktwissen für die Praxis

Seit den Urteilen „Centros“, „Überseering“ und „Inspire Art“ des Europäischen Gerichtshofes zur Niederlassungsfreiheit, sowie der Sitz- und Grün-dungstheorie, herrscht in Deutschland ein enormer Wettbewerb zwischen den nationalen und internationalen Rechtsformen bei der Neugründung von Unternehmen mit Haftungsbeschränkung. Wie man in den letzten Jahren beobachten konnte, hat die britische Private Company Limited by Shares, kurz Ltd. oder auch Limited, einen enormen Marktzuwachs erzielen können (Stand 2006 ca. 46.000 Ltd. in Deutschland), wohingegen die deutsche Rechtsform der GmbH einer Rezession unterlag. Warum hier speziell die britische Private Company Limited by Shares und nicht eine andere ausländische Gesellschaft mit beschränkter Haftung, wie z.B. die französische S.A.R.L, den Markt anführt, liegt wohl an der geographischen Nähe zu dem Vereinten Königreich, der ausgeprägten gesellschaftsrechtlichen Gesetzgebung, sowie dem englischen Sprachvorteil. Um diesem Boom der ausländischen Gesellschaftsformen Einhalt zu gebieten, hat das Bundesjustizministerium am 29.05.2006 den jeweils zuständigen Bundesressorts den Referentenentwurf des Gesetzes zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) mit der Bitte um Stellungnahme zukommen lassen. Ziel dieser Reform sollte es unter anderem sein, die Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktivität der deutschen Rechtsform der Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu steigern, die Gründungsvoraussetzungen für angehende Unternehmer zu erleichtern sowie den Wirtschaftsstandort Deutschland für den Mittelstand wieder zu stärken. Nach einigen Änderungen des Gesetzesentwurfes hat der Bundestag diesen am 26.06.2008, in seiner zweiten und dritten Lesung verabschiedet. Als ein Ergebnis der MoMiG-Reform tritt - nach Zustimmung des Bundesrates - am 01.11.2008 das neue MoMiG zur Gründung der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) in Kraft, mit welchem die Bundesregierung versucht, die deutschen haftungsbeschränkten Rechtsformen wieder attraktiver zu gestalten.
Ziel des Buches soll es sein, die seit der MoMiG-Reform im Fokus stehen-de Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) näher zu betrachten und diese in den rechtlich relevanten Aspekten mit der britischen Private Company Limited by Shares zu vergleichen. Um die Wettbewerbsfähigkeit der im November 2008 eingeführten Unternehmergesellschaft (haf-tungsbeschränkt) zu prüfen, sollen in diesem Buch insbesondere die Faktoren: Entstehung der Gesellschaft, Haftung, Finanzverfassung, Auftreten der Gesellschaft im Geschäftsverkehr, Insolvenz und Liquidation, Rechnungsprüfung und Publizität sowie das Steuerrecht in den einzelnen Unterkapiteln untersucht und gegenübergestellt werden. Ferner soll in einer abschließenden Betrachtung der ausgearbeiteten Daten und Fakten eine Prognose über die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) im Vergleich zur britischen Private Company Limi-ted by Shares abgeben werden.