Details
Grobelny, Jens
Die Rechtsdurchsetzung im Urheberrecht
Kovac, J.
978-3-8300-5668-3
1. Aufl. 2011 / 364 S.
Monographie/Dissertation
Lieferstatus unbekannt, wir recherchieren bei Anfrage
Kurzbeschreibung
Reihe: Studien zum Gewerblichen Rechtsschutz und zum Urheberrecht. Band: 81
Die Gabe der Kreativität gilt gemeinhin als Motor der menschlichen Entwicklung. Der Schutz dieser bedeutenden Ressource der Menschheit – in ihrer Relevanz weit vor Ressourcen wie Erdöl, Erzen oder Erdgas – ist daher ein wesentliches Merkmal jedes fortschrittlichen Gemeinwesens. In Zeiten einer ständig wachsenden, weltweiten sozialen und wirtschaftlichen Vernetzung gewinnen die juristischen Mechanismen zur Regelung dieser Ressource zunehmend an Relevanz.
Der Autor beschäftigt sich in seiner Untersuchung mit eben diesen Regelungsmechanismen.
Dabei beginnt der Autor mit einer detaillierten historischen Darstellung von den Ursprüngen in der Antike bis zu den Wurzeln des modernen Immaterialgüterrechts. Im anschließenden Kern der Abhandlung beschreibt der Autor die unterschiedlichen zivilrechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten. Dabei werden – im Interesse einer regional übergreifenden Darstellung – neben dem System der deutschen Vorschriften auch die US-amerikanischen und chilenischen Regelungsmechanismen erläutert.
Neben den klassischen Mechanismen des Unterlassungs-, Beseitigungs- und Schadensersatzanspruchs werden die im Zuge der zunehmenden Digitalisierung vermehrt an Relevanz gewinnenden Informationsrechte dargestellt. Die jeweilige Darstellung endet mit den strafrechtlichen Regelungen, die durch ihren präventiven Charakter den zivilrechtlichen Maßnahmen flankierend zur Seite stehen.
In Abrundung der rechtlichen Ausführungen geht der Autor schließlich der Frage nach, welchen tatsächlichen Einfluss die Rechtsstrukturen auf die Praxis haben. Dabei stellt er die These auf, dass schlussendlich nicht die Effektivität eines Rechtssystems, sondern ökonomische Faktoren für die Verbreitung urheberrechtlich geschützter Werke maßgeblich sind.
Das Werk erlaubt, dank der Darstellung der US-amerikanischen und chilenischen Konzeptionen des Urheberrechts und seines Schutzes, einen Blick über den rein nationalen Tellerrand hinaus. Dabei wird deutlich, dass in vielen Bereichen die Mechanismen der Rechtsdurchsetzung ähnlich ausgestaltet sind. Wesentliche Unterschiede der verschiedenen Systeme lassen sich nicht auf der Ebene der rechtlichen Werkzeuge, sondern vielmehr im Bereich der Umsetzung der Rechte finden.