Details

Bäcker, Carsten
Begründen und Entscheiden
Kritik und Rekonstruktion der Alexyschen Diskurstheorie des Rechts
Nomos
978-3-8329-6630-0
2. Aufl. 2011 / 349 S.
Monographie/Dissertation
Lieferstatus unbekannt, wir recherchieren bei Anfrage
Kurzbeschreibung
Reihe: Studien zur Rechtsphilosophie und Rechtstheorie. Band: 49
Sollen juristische Urteile rational sein, so sind sie so weit wie möglich argumentativ zu begründen. Das Instrument dieses Vorgangs liefert die Diskurstheorie des Rechts. Die Schwäche der Diskurstheorie besteht darin, dass nicht jedes Urteil bis hin zu einer einzig richtigen Antwort argumentativ begründet werden kann. Diese Einsicht führt zur Notwendigkeit der Möglichkeit außerdiskursiver und insofern irrationaler Entscheidungen im rechtlichen Urteilen. Die Arbeit rekonstruiert auf dieser Grundlage den Vorgang juristischen Urteilens als Symbiose von Begründen und Entscheiden.
Die in ergänzter und erweiterter zweiter Auflage vorliegende Kieler Dissertation überprüft die Leistungsfähigkeit der Diskurstheorie des Rechts von Robert Alexy als Grundlage des juristischen Urteilens. Die Arbeit stellt, ausgehend von einer umfassenden Kritik der Alexyschen Diskurstheorie, ein neues, relativistisches Verständnis der Diskurstheorie in einem Drei-Ebenen-Modell vor. Darauf aufbauend überprüft das Werk den Zusammenhang des allgemeinen praktischen mit dem juristischen Diskurs mit dem Ergebnis, dass die Alexysche Sonderfallthese entgegen zahlreicher Kritik im Drei-Ebenen-Modell aufrechterhalten werden kann. Die entsprechend rekonstruierte Diskurstheorie des Rechts bietet im Ergebnis ein theoretisches Fundament für das juristische Urteilen, welches, jenseits der Utopie diskursiver Idealität oder absoluter Richtigkeit, dem tatsächlichen Vorgang der juristischen Argumentation gerecht werden kann.