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Faßhauer, Jan
Rechnungslegung nach IFRS über betriebliche Pensionssysteme
Konzeptionelle Fragen, Berichterstattungspraxis in Europa und empirische Untersuchung der Wertrelevanz bei deutschen Unternehmen
IDW
978-3-8021-1472-4
1. Aufl. 2010 / 366 S.
Leitfaden

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Kurzbeschreibung

Reihe: Wissenschaftliche Schriften zur Wirtschaftsprüfung

Diese Arbeit analysiert die seit Jahrzehnten andauernde Debatte um die Abbildung betrieblicher Pensionssysteme in der internationalen Finanzberichterstattung. Sie stützt sich dabei nicht nur auf eine theoretische Argumentation, sondern auf eigene empirische Befunde aus zwei vom Autor durchgeführten Untersuchungen.

Grundlegend werden die konzeptionellen Fragen der Abbildung von international sehr heterogen ausgestalteten Pensionssystemen aufgearbeitet. An dem aktuellen IFRS-Pensionsbilanzierungsstandard (IAS 19 Employee Benefits) wird in erster Linie kritisiert, dass die Vermögensbelastung durch die unsicheren Pensionsschulden nur wenig transparent abgebildet werden. Die im Rahmen eines IFRS-Abschlusses veröffentlichten vermögensorientierten Pensionsinformationen gelten als hoch komplex, da es die Vorschriften den Unternehmen ermöglichen, den vollen Umfang der Pensionsschulden nur im Anhang zu zeigen und nicht, wie zu erwarten wäre, in der Bilanz. Regelmäßig werden selbst von professionellen Berichtslesern (Aktienanalysten, Ratingagenturen, Regulatoren) die Pensionsinformationen als eine "Black Box" angesehen, die nur Versicherungsmathematikern verständlich ist.

In der Arbeit werden Hintergründe dieser Kritik aufgearbeitet und dargelegt, warum die Schwachpunkte an der internationalen Pensionsbilanzierung untrennbar mit der derzeitigen primär konzeptionellen Ausrichtung der Pensionsbilanzierungsvorschriften nach IAS 19 auf die Erfolgsermittlung verbunden sind. Die materielle Bedeutung der durch die internationalen Pensionsbilanzierungsvorschriften verschleierten pensionsbedingten Vermögensbelastung bei europäischen Unternehmen wird vom Autor durch eine empirische Untersuchung der Pensionsberichterstattungspraxis aufgezeigt.

Zweitens wird eine Wertrelevanzuntersuchung von Pensionsinformationen bei deutschen Unternehmen durchgeführt. Die Befunde sind vereinbar mit der vom IASB anvisierten Neuausrichtung der Pensionsbilanzierung auf eine fair-value-basierte, vermögensorientierte Abbildungskonzeption, ergänzt durch aussagekräftige Angabepflichten über die inhärenten Bewertungsunsicherheiten (Level 1, Level 2, Level 3) von Pensionsinformationen.