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Wick, Lukas
Islam und Verfassungsstaat
Theologische Versöhnung mit der politischen Moderne?
Ergon
978-3-89913-674-6
1. Aufl. 2009 / 196 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Reihe: Kultur, Recht und Politik in muslimischen Gesellschaften. Band: 12

Die vermehrte Präsenz von Muslimen im Westen hat verschiedentlich Unbehagen bezüglich deren Befindlichkeit gegenüber den abendländischen Rechtsauffassungen aufkommen lassen. Darüber wird vergessen, dass die christlichen Kirchen den verfassungsstaatlichen Garantien von Gleichberechtigung und Religionsfreiheit verhältnismäßig lange skeptisch bis ablehnend gegenüber standen. Nach zähem Ringen konnte sich aber sowohl die katholische als auch die protestantische Kirche theologisch mit den Errungenschaften der politischen Moderne versöhnen. Die islamische Welt steht heute vor ganz ähnlichen Herausforderungen. Weil jedoch radikale Laienprediger die öffentliche Wahrnehmung prägen, erscheinen Demokratie und verfassungsstaatliche Freiheitsrechte mit dem Islam unvereinbar zu sein. Dabei wird übersehen, dass institutionell organisierte Religionsgelehrte für die islamische Normativität von weit größerer Bedeutung sind. Darum gilt es danach zu fragen, wie diese religiösen Autoritäten die verfassungsrechtlich garantierten Freiheiten der politischen Moderne aus islamisch-theologischer Sicht beurteilen. Zwangsläufig wird man dabei auch mit der Frage konfrontieret werden, welche Funktion Theologie im Islam hat und ob diese derjenigen im christlichen Kontext entspricht.