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Dippel, Horst (Hrsg.)
Verfassungen der Welt vom späten 18. Jahrhundert bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Band 3
Quellen zur Herausbildung des modernen Konstitutionalismus vol. 3: Deutsche Verfassungsdokumente 1806-1849
K.G. Saur
978-3-598-35684-1
1. Aufl. 2009 / 2001 S.
Textsammlung

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Kurzbeschreibung

Es besteht Gesamtabnahmeverpflichtung für alle Bände.

Die 10 nationalen und 182 einzelstaatlichen Verfassungen, Verfassungsentwürfe, Verfassungsänderungen und Grundrechtserklärungen dokumentieren den dynamischen Prozess des frühen modernen Konstitutionalismus in Deutschland. Vom Ende des Heiligen Römischen Reichs 1806 und der französischen Besatzungszeit über den Vormärz bis zur 1848er Revolution, vollzog sich diese Entwicklung im Spannungsfeld zwischen Revolution und Reaktion. Der Zeitraum beginnt mit der Gründung des Rheinbunds im Jahr 1806, als in vielen deutschen Einzelstaaten (wie z. B. im Königreich Bayern 1808) die Herrscher teils liberale, teils republikanische Verfassungen nach französischem Vorbild gewährten. Er endet mit der Nationalversammlung der Frankfurter Paulskirche, in der kontrovers und erstmals demokratisch über eine großdeutsche und kleindeutsche Lösung sowie über eine Verfassung des Deutschen Reichs diskutiert wurde. Die "Frankfurter Reichsverfassung" von 1849, die u.a. eine Anzahl an Grundrechten enthielt, und die daraus entstandene gesamtdeutsche Verfassungsbewegung sind für die Verfassungsgebung im 20. Jahrhundert von entscheidender Bedeutung gewesen. Dazwischen liegen die Gründung des Deutschen Bundes 1815 als Nachfolger des aufgelösten Heiligen Römischen Reichs, dem neben dem Kaiserreich Österreich die deutschen Königreiche und zahlreiche Herzog- und Fürstentümer und mehrere Freie Reichsstädte angehörten, die Gründung des Deutschen Zollvereins 1834, die Ereignisse des Vormärz und schließlich die Märzrevolution. So unterschiedlich die Ziele der monarchistischen, nationalen, liberalen oder radikalen Gruppen in dieser Epoche waren, so unterschiedlich sind auch die Verfassungsentwürfe und Verfassungen aus dieser Zeit. Sie liegen jetzt erstmals in gesammelter und annotierter Form vor. Ein thematischer Index ermöglicht über regionale Studien hinausgehende Forschungen zu bestimmten Themenkreisen, so dass inhaltliche Schwerpunkte der Verfassungsentwicklung über die Landesgrenzen hinweg vergleichend untersucht werden können. Forschenden, Lehrenden und Studierenden der historischen Wissenschaften, der Politologie, der Politischen Philosophie, der Soziologie und des Staatsrechts steht mit der sechsbändigen Edition erstmals eine vollständige auf authentischer Textbasis zugängliche und annotierte Sammlung von historischen deutschen Verfassungstexten zur Verfügung, die eine unverzichtbare Quelle für Forschungen zum Entstehen des Konstitutionalismus und zur frühen Verfassungsgeschichte in Deutschland darstellt. Der Band 2 des Europa-Teils, die Verfassungsdokumente Österreichs, Ungarns und Liechtensteins 1791-1849 stellt eine sinnvolle Ergänzung der deutschen Dokumente dar.